Tripsdrill: Schwäbisch-sympathisch

Die Sonne kommt raus. Wir besuchen den Erlebnispark Tripsdrill, zwischen Stuttgart und Heilbronn gelegen. Das letzte Mal war ich wohl mit der Sommerferienfreizeit der Gemeinde hier. Sicherlich 25 Jahre. In der Zeit hat sich was geändert…

Eine kleine Dorfstraße ist der Eingangsbereich zum Erlebnispark
Dorfstraße mit Wäsche
Der Maibaum mit Wappen der verschiedenen Attraktionen
Schafe grasen in Tripsdrill


Die ersten Schritte führen über eine kleine schwäbische Dorfstraße hin zu einem Maibaum. Dahinter grasen Schafe auf einem Anger. Links daneben liegen ein großer Weiher mit Booten und die hoch aufragende Altweibermühle. Laut Legende müssen alte Frauen nur die Stiege hier hinauf und dann die Rutsche herunter um unten wieder jung und schön herauszukommen. Für die Männer gibt’s gegenüber gleich die Altherrenmühle. Aus diesen eher urigen Attraktion erwuchs dieser kleine Park in 90 Jahren. Viel Tradition, viel Geschichte und viel Liebe in der Gestaltung stecken darin. Tripsdrill ist schlicht sympathisch: das Dorf, die gepflegten Gärten, die Weinberge und Wälder drumherum. Der Humor ist manchmal derb – und wer des Schwäbischen nicht mächtig ist, der mag gelegentlich im Nachteil sein.
 

Der Weiher und die Altweibermühle
Boote auf dem Dorfweiher
Fachwerk
Ein Storchennest


Wir fahren Ketten- und Gugelhupfkarussell, Raupen-Achterbahn und schließlich den witzigen „Höhenflug“, der sich nett der Geschichte um den Schneider von Ulm bedient. Das zweite Frühstück heute besteht aus Crêpes und Waffeln. Langsam wird’s warm und sommerlich. 

Neues Land: was in über zwei Jahrzehnten hinzukam gruppiert sich um eine weite Wiese und einen See. In der Ferne erheben sich Weinberge. In Badewannen sitzend geht es durch eine Burg, vorbei an einer Szene, die höflich gesagt leicht aus der Zeit gefallen scheint doch zum derben Humor – siehe oben – des Parks passt. Dann die Schussfahrt hinab. Platsch. Gelächter. Jetzt sind wir nass und schieben dann gleich noch das Waschzuber-Rafting hinterher. Der Wartebereich, welcher heute kaum gefüllt ist, ist auch hier mit viel Liebe und Witz gestaltet. 

Der Höhenflug in Action
Die Wildwasserbahn in Badewannen
Ein See mit Springbrunnen, Karacho und Weinberge im Hintergrund


Danach „Karacho“. Ich gebe zu: die Achterbahn unterschätzen wir. Doch ja, mit plötzlichem Karacho schießen wir über die Strecke. Ein gigantisches Spaßgerät. Die ganze erste Fahrt hindurch muss ich lachen. Wir fahren noch mehrere Male. Natürlich.

Nebendran erhebt sich ein Berg aus Holz: „Mammut“, eine sehr geschmeidige Holzachterbahn. Hinter uns sitzt ein Vater mit seiner vielleicht fünfjährigen Tochter. „Hältst du mich?“ fragt die Kleine etwas verängstigt. „Immer“, antwortet Papa richtig. Rasant geht’s rauf und runter und um Kurven. Zurück im Bahnhof hören wir hinter uns die kleine Stimme rufen: „Nochmal!“

Achterbahnspaß in Tripsdrill
Die geschwungenen Schienen des Karacho


Zu Mittag essen wir im alten Gasthaus im Herzen Tripsdrills. Ich kann nicht anders und bestelle mit Begeisterung Maultaschen und Kartoffelsalat. Das Lokal ist nett, wir essen gut. Im Park ist nicht viel los. Wir genießen den Luxus, nicht am Wochenende oder unter den Ferien herkommen zu müssen. So schlendern wir immer wieder über die hübschen Wege, fahren die ein oder andere klassische kleine Bahn bevor es wieder auf den „Karacho“ oder die Wildwasserhahn und – und besuchen schließlich den eignen Weinkeller des Parks. Am Ende des Tages nehme ich dann noch zwei Flaschen Weißburgunder mit. 

Kinderland mit Schmetterling-Bahn
Die Gärten in Tripsdrill


Wir genießen und haben Spaß. Seit langem sind wir auch mal wieder als Familie unterwegs, was gut tut. Die Sonne steht mittlerweile tief. Für den angrenzenden Wildpark hat’s nicht mehr gereicht. Beim nächsten Mal.

Sehr positiv und sehr angetan verlassen wir Tripsdrill. Was für ein schöner, sympathischer Park. Gerne wieder!




Weitere Informationen zum Park wie Anfahrt, Preise und Öffnungszeiten gib’s natürlich auf der offiziellen Website von Tripsdrill.



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