Hunderte Kreaturen zieren den gewaltigen Stamm des Tree of Life’s: Da ein Löwe! Dort ein Affe! Ein Nashorn! Ein Biber! Ein Adler! Es sind so viele… aus jedem Winkel entdecken wir neue und staunen.
Wir besuchen Disney’s Animal Kingdom – ein Ort so voller Details und voller Geschichten und unser liebster der vier Themenparks in Walt Disney World. Zwei Tage verbringen wir hier, und sehen und erleben dennoch bei Weitem nicht alles, was es zu sehen und zu erleben gibt.
In Africa machen wir Safari: Eine weite Savanne erstreckt sich vor uns, über die Giraffen und Antilopen ziehen. Auf ausgewaschenen Wegen geht es in einem alten Jeep vorbei an Nashörnern und Geparden, eine Brücke ächzt gefährlich – im Fluss unter uns liegen 2 Meter lange Krokodile. Eine Herde Elefanten kümmert sich zu unserer Linken um die Jungtiere und auf einem nahen Felsen dösen faul ein paar Löwen. Unsere Fahrerin muss bremsen. Gemütlich spaziert ein Vogelstrauß vor dem Wagen und lässt sich nicht überholen. Bis er rechts ins Gebüsch abbiegt müssen wir halt warten.
Im nahen Wald folgen wir zu Fuß einem Pfad und sehen Flusspferden, Erdmännchen und ein paar stolzen Gorillas. In einer Ranger-Station haust eine Kolonie Nacktmulle, die lustig anzuschauen sind.
Drumherum das afrikanische Dorf: Musiker spielen, man grüßt mit „Jambo“, die Häuser erinnern mich an Mosambik. Die Illusion ist perfekt.
Nebendran in Asia turnen Affen in den Türmen eines alten Tempels. Daneben erstrecken sich die Überreste eines einstigen Maharadscha Palastes. Die leuchtenden Wandmalereien zeugen von prächtigen Jagden auf wilde Tiger – jetzt schleichen die großen Katzen selbst durch die Ruinen. Ganz nah kommen wir an sie heran… genauso wie an Flughunde, Affen und unzählige Vögel.
In der Ferne erhebt sich das Bergmassivs dieses Himalajas – oder so ähnlich. Aus den Schluchten klingt ein furchtbares Brüllen. Ein Yeti soll hier hausen, Schreine und Verzierungen erinnern an das mythische Geschöpfe. Ein Achterbahnzug stürzt derweil alle paar Minuten die schneebedeckten Hänge herab…
In Dinoland reisen wir zurück in der Zeit. 62 Millionen Jahre, in einen nachtdunklen Wald voller gewaltiger Echsen. Einige von denen sind sehr hungrig und haben es wohl auf uns abgesehen. Und dann ist da noch dieser riesige Asteroide, der auf die Erde zurast und in Kürze die Ära der Riesen beendet… knapp entkommen wir beidem. Natürlich.
Dann auf in eine völlige fremde Welt: Pandora, 4,2 Lichtjahre entfernt, der Dschungel-Mond aus James Cameron’s Sci-Fi-Märchen „Avatar“. Berge erheben sich über unsere Köpfe, im Gebüsch raschelt es, außerirdische Gewächse links und rechts. Vor allem nachts erstrahlt alles. Ein Spektakel. Per Boot geht es durch außerirdisches Dickicht. Die Kreaturen Pandoras huschen vorbei – leuchtende Rehe, schwarzglänzende Wölfe, sowas wie Frösche, die über das Blätterdach über unseren Köpfen hüpfen. Es ist magisch. Eine Schamanin der blauhäutigen Na’vi verabschiedet uns mit Gesang… was für eine Reise.
Dann das spracheverschlagende Highlight: „Avatar – Flight of Passage“. Zwei Stunden stehen wir an. In Höhlen mit bunten Malereien, nächtlichen Wäldern und schließlich in den Labors einiger menschlicher Wissenschaftlicher, die die Naturwunder Pandoras erforschen. In einem Tank liegt ein Avatar… Nach vollbrachter Warterei, schlüpfen wir selbst in einen eigenen Avatar (es reicht eine 3D-Brille dafür) – und fliegen mit ihm. Auf dem Rücken eines Banshees, eines bunten Flugdrachen, geht es durch die Schluchten und Dschungel Pandoras, über Savannen und das nahe Meer. Überall Leben! Bunte Kreaturen. Es ist … ein Traum. Ich komme heraus, blicke ins Licht – und bin minutenlang sprachlos. Was soll ich sagen, bin überwältig. Nie war ich dem Erlebnis, eine außerirdische Welt besuchen zu dürfen, näher…
Als es nun Nacht wird, kommt der See im Herzen Animal Kingdoms mit Lichtern und Gesang zum Leben. Eine schöne Symphonie des Lebens. Als wir den Park verlassen erstrahlt der Tree of Life nochmal. Kann es sein, dass sich die Tiere auf dem Stamm bewegen? Ja! Rehe springen von Ast zu Ast, eine Eule schlägt mit den Flügeln… es ist zauberhaft. Benommen und glücklich verlassen wir diesen Ort.
Animal Kingdom gehört zu den beeindruckendsten Orten, die ich kenne…
Nicht verpassen:
- Kilimanjaro Safaris
- Expedition Everest – Legend of the Forbidden Mountain
- Avatar: Flights of Passage
- … und einfach nur sich treiben lassen, die versteckten Pfade entlang spazieren und genießen …
Ein Kommentar zu „Walt Disney World – Fremde Welten in Animal Kingdom“