Venedig – Traumhaft Schön (II)

Der Markusplatz ist ein großer Zirkus: Eine bunt gemischte Menschenmasse, die fröhlich Selfies schießt und dann per WhatsApp an Freunde und Familie von Rosenheim bis Kuala Lumpur verschickt. Seht, ich bin hier! Es gibt WLAN.
Wenn es bloß zwischen den Menschen stets so entspannt vor sich gehen würde…

 

Venedig: Café mit gelben Stühlen auf dem Markusplatz

Venedig: Säulengang am Dogenpalast

 

Vor einem Café spielt eine Kapelle, eine pfälzische Reisegruppe sucht Schatten und eine Russin bittet mich, sie zu fotografieren. Aber gerne doch.

 

Venedig: Die Dächer des MarkusdomsVenedig: Fensterreihen entlang des Markusplatz'Venedig: Markusplatz

 

Durch die Gassen irrend gelange ich zu einer der wenigen Brücken, die über den geschäftigen Canal Grande führen. Das Viertel wirkt weniger verwinkelt, ich verirre mich trotzdem. Von Booten tönen die Rufe von Marktschreiern. In Kisten liegen dicke Artischocken, die Venezianer kaufen ein. In einem Straßencafé finde ich einen Platz und bestelle Canneloni mit kräftiger Sahnesauce. Der eiskalte Wein dazu schmeckt ausgezeichnet. Ich beobachte die vorbeiziehenden Menschen; Touristen wie Einheimische…

 

Venedig: Markt an einem der Kanäle, dahinter ein schiefer KirchturmVenedig: Schachtel mit der Buntstift-Aufschrift "Poesia del Giorno"Venedig: Pizza in der Auslage einer Bäckerei, davor BroteVenedig: Wäsche hängt vor den Fenstern

 

Das völlige Fehlen von Autos ist wunderbar und extrem angenehm. Der Verkehr tummelt sich auf den Kanälen. Wie entspannt eine Stadt so funktionieren kann. Diese Ruhe genieße ich sehr…

 

Venedig: Ruhiger Kanal in stillem StadtviertelVenedig: Gondoliere in kleinem KanalVenedig: Blick hinüber zur Friedhofsinsel

Venedig: Restaurants an der Rialto-Brücke

 

Einfach treiben lassen… Wo ich genau an diesem Tag herumkomme, kann ich nicht sagen: Kanäle, Gassen, Plätze, Menschen. Ein Traum, ein Rausch…

Das Licht wird golden, die Sonne senkt sich über der Lagunenstadt. Ich wähne mich in der Nähe des Bahnhofs. Dort lasse ich mich am Tisch einer Bar direkt am Wasser nieder. Beim Kellner bestelle ich ein letzte Glas Wein für heute. Dazu bringt er Chips, die ich mit vollem Einsatz gegen die Tauben verteidige…

 

Venedig: Cafés direkt am Kanal

Venedig: Abendsonne über Kanal

 

Die Schatten sind jetzt lang, es wird frisch. Um mich herum entspannte Plaudereien auf Italienisch. Die Sonne glitzert in den Gläsern voll Aperol Sprizz. Tief atme ich noch einmal durch… Schon lange war ich nicht mehr so verzaubert. Doch: für heute habe ich genug gesehen… ich nehme den Zug nach Padua.

Arrivederci Venezia…

 

 

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