Regen liegt in der Luft. Die ganze Woche ist es bereits grau und kalt. Mein letzter Tag in Hongkong: Ich nehme die U-Bahn in den Norden und steige an einem Einkaufszentrum aus. Es geht unter den Brücken einer Stadtautobahn hindurch, dann betrete ich eine Oase – den Nan Lian Garden.
Es ist noch früh am Morgen. Außer mir streift nur eine chinesische Rentnergruppe durch den kleinen doch adrett angelegten Garten.
In der Mitte erhebt sich eine strahlend goldene Pagode, hinter der sich schon wieder die Wohntürme Hongkongs erheben. Ruhe liegt über dem Park.
Eine Brücke über eine kleine Straße führt hinüber zum Chi Lin Nonnenkloster.
Dicke Holzbalken tragen die Hallen des Klosters. Kein Nagel sei hier verbaut worden, heißt es im Reiseführer. Ich streife durch die Arkadengänge. Nun hat es angefangen leicht zu regnen. Die chinesischen Rentner spannen ihre Schirme auf.
Ich atme tief durch, dann gehe ich durch den Regen und den Garten zurück zur U-Bahn…