Die Museen von Paris (2): Das Musée d’Orsay

In Paris finden sich einige der schönsten, besten und inspirierendsten Museen der Erde. Diese Stadt hat so viel Kunst, Kultur und Wissenschaft angesammelt, wie kaum eine andere. Dabei habe ich es mit Museen auf Reisen eher weniger. Denn ich will den Ort mit seinen Menschen erfahren. Doch Paris ist eine Ausnahme. Denn hier gehören für mich die Museen zum Leben.

Das Musée d’Orsay zieht mich immer wieder an. Oft konnte ich schon durch seine imposante Halle und seine reich geschmückten Säle spazieren – und auch wenn es noch so viele andere fantastische Sammlungen in Paris zu entdecken gibt, so es ist doch dieses Museum, das mich immer wieder anzieht.

Die architektonisch sehr spannende Haupthalle im Musée d'Orsay

Einst war das d’Orsay ein Bahnhof, der die Hauptstadt mit Frankreichs Südwesten verband. 1945 waren es Überlende aus den Konzentrationslagern in Europas Osten, die hier nach Paris zurückkehrten. Die Haupthalle des d’Orsay ist auch heute noch ein imposanter Ort: hochgeschwungen, leicht, frei. Eine fantastische, mehrere Stockwerke messende Uhr hängt über allem. 1977 zog die Kunst ein, mit Skulpturen, Gemälden, mancher Photographie. Das Musée d’Orsay zeigt die großen Maler des 19. Jahrhunderts – Renoir, Degas, Monet, Manet, Sisley, Cézanne, Van Gogh. Wie im Traum bewege ich mich hier zwischen den Meistern.

Touristen vor zwei wunderbaren Monets im Musée d'Orsay

Eine junge Frau betrachtet ein Gemälde von Monet im Musée d'Orsay

Eine Marmorskulptur im Musée d'Orsay

Und während die große Halle noch vom Gemurmel der Menschen erfüllt ist, so entdecke ich immer wieder Säle, in denen Ruhe zwischen den Kunstwerke liegt. Andächtig sind hier Besucher in den Bildern versunken. Ein Junge sitzt im Schneidersitz vor einem Gemälde, mit schnellem Stift macht er Skizzen in seinen Block. Ich könnte ihm einfach so zusehen. Doch dann würde er mich entdecken – der Moment wäre vorbei. Also ziehe ich weiter, von Meisterwerk zu Meisterwerk, und träume.

Ein Junge zeichnet vor einem Gemälde im Musée d'Orsay in seinem Zeichenblock

 

Ein bisschen Info

Das Musée d’Orsay ist mir lieber als der Louvre, der direkt gegenüber am anderen Seine-Ufer liegt – was nicht bedeuten soll, dass Ihr den Louvre links liegen lassen solltet! Das d’Orsay ist einzigartig und beheimatet die Kunst, die mir immer wieder am meisten zusagt. Es sind die Pinselstriche der Impressionisten, in denen ich mich so leicht verliere…

Achtet darauf, dass das Museum montags geschlossen hat. Über Preise und Öffnungszeiten informiert Euch http://www.musee-orsay.fr/de

Fotoobjekt: Van Gogh - einer der vielen großartigen Künstler im Musée d'Orsay

 

BONUS!

Eine der schönsten Szene, die im Musée d’Orsay spielt. Aus der wunderbaren Folge „Vincent and the Doctor“ aus meiner Guilty-Pleasure-Serie „Doctor Who“:

 

 

Ebenfalls absolut einen Besuch wert: die Grande Gallerie de l’Evolution!

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6 Kommentare zu „Die Museen von Paris (2): Das Musée d’Orsay

  1. Ah, noch ein Fan vom Doctor :-)
    Mich hat Doctor Who dazu gebracht das Globe Theatre in London anzuschauen und seither Shakespeare im Theater und auf DVD anzusehen. Zu was so ne Serie nicht alles gut ist…

    Auf meinem nächsten Paris-Besuch muss ich unbedingt mal rein, ins Musee d’Orsay!

    1. Auf dem selben Frankreich-Trip letztes Jahr war ich übrigens auch in Arles, wo Vincent malte, und saß vor dem Café, das auch in der Folge gezeigt wird. ;)

      Lohnt sich denn in London das Globe Theatre?

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