Ich ziehe meine Runden um den halb verfallenen Steinkreis: Stonehenge. Der Himmel ist grau, der Rasen sauber gemäht. England eben.
Menschen schießen fröhlich Selfies.
Da steht er, dieser uralte Bau. Seine Bedeutung? Vergessen, lange bevor es sowas wie Geschichte gab. Mir bleibt der Ort seltsam fremd. Liegt es daran, dass er mir so fern ist?
Allein schon räumlich: Wir Besucher bleiben getrennt von dem Innersten. Wäre mir das hier alles bewusster, wenn ich einen dieser Steine berühren dürfte? Quatsch, ich versuche den Gedanken abzuschütteln.
Stonehenge ist kleiner, als ich erwartet hatte. Jedenfalls das, was unsereins allgemein als Stonehenge bezeichnet: Die ganze Anlage ist gewaltig, erstreckt sich über nahe Felder und Wälder. Menschen gruben hier einst riesige Arenen, mit nicht viel mehr als Schaufeln aus Knochen. Wieso?
Etwas anderes ist mir fern: Diese Welt, die Erbauer. Wie dachten sie? In Rom, diese Antike, kann ich mich hineinversetzen. In diesen Ort hier, nein. Mir ist, als betrachte ich einen mir fremden Planeten. Ich versteh es nicht.
Vielleicht ist das der Reiz von Stonehenge.
Ein bisschen Info
- Stonehenge liegt bei Salisbury, etwa anderthalb Stunden von Heathrow Airport entfernt.
- Eine Vorab-Reservierung der Tickets wird empfohlen, heißt es auf der Website. Ich besuchte Stonehenge an einem Sonntagnachmittag. Meine Eintrittskarte hatte ich ohne Reservierung nach 15 Minuten Warten. Also ziemlich entspannt. Preis: 14,50 Pfund.
- Zwischen dem Besucherzentrum und dem Steinkreis verkehren Busse. Der Fußweg dauert angenehme 30 Minuten.
- Im Besucherzentrum findet sich eine gut gemachte Multi-Media-Präsentation über den Bau von Stonehenge und seine erstaunliche Funktion als Observatorium.
Alle weitere Beiträge meiner Reise „Im Süden Englands“ findet Ihr hier.
Wenn man sich durch solch lesenswerte Berichte liest wird es mit dem Fernweh nicht wirklich besser😎👍
LG
Danke dir Petra :D
… mein schlechtes Gewissen des Fernwehs bezüglich hält sich dennoch in überschaubaren Grenzen ;)
Hi hi 😎 gut so!