Wenn gleich noch eine Fee quer über den Weg tanzt, dann wundert mich das auch nicht mehr. Es ist ein herrlich milder Frühsommerabend. Alles ist erleuchtet. Ich spaziere durch den Tivoli, diesen verzauberten Garten im Herzen Kopenhagens, mit meinen beiden dänischen Freunden Hjalte und Kristina.
Schräg gegenüber vom Hauptbahnhof liegt dieser Ort. Strip Clubs und Sex Shops sind nicht fern. Und hier: Narnia, Wunderland.
Wir betreten den Tivoli am Abend. Tausende von Lichtern und Laternen tauchen den ganzen Garten in ein wahrlich magisches Glühen.
Die Fläche ist klein, doch leicht und gerne verliert man sich. Hübsch gestaltetet Karussells stehen am Wegesrand, über meinem Kopf saust eine Achterbahn hinweg. Dazwischen hängt ein chinesischer Lampion-Drache.
Nach Fahrgeschäften ist mir nicht. Viel mehr sauge ich die prickelnde Atmosphäre dieses Ortes auf.
Am See steht eine bunt erleuchtete chinesische Pagode. Davor springen Wasserfontänen zu dramatischer Musik in den Nachthimmel. Am anderen Ufer: ein Piratenschiff, natürlich.
Überall finden sich Restaurants – und nicht nur schlichtes Fast Food. Ein paar der feinsten Lokale Kopenhagens verführen hier. Sie sind gut besucht an diesem Abend.
Neben einem orientalischen Palast steht eine gewaltige Bühne. Eine Big Band spielt gerade. Hunderte Kopenhagener sitzen auf ihren Picknick-Decken davor.
Es wird uns frisch, Hjalte und Kristina ziehen mich in ein Café. Wir bestellen Irish Coffee (der bei den Dänen erstaunlich populär ist) und umwerfend gutes, süßes Gebäck.
Dann ist Mitternacht. Wir stehen mitten im Tivoli und recken unsere Hälse. Musik ertönt, der Nachthimmel glüht auf: ein Feuerwerk in buntesten Farben.
Es ist vorbei.
Zauberhaft war der Abend, ein treffenderes Wort mag es für diesen Ort kaum geben. An Kiosken vorbei, die Süßigkeiten und Souvenirs anbieten, drängen wir mit den anderen Besuchern hinaus. Bald stehen wir in einem vollen Bus und wir fahren nach Hause.
-Juni 2014-
Weitere Informationen zu Kopenhagens Schmuckstück:
www.tivoli.dk