Aix-en-Provence: montags in der Sonne

“Ich will jetzt Kollegen ärgern,” sagt Daniel, zückt sein iPhone, schießt ein Foto von seinem sonnenbeschienen Bierglas und schickt es zurück nach Deutschland.

Heute ist Montag. Im November. Zu Hause ist es grau.
Gemeinsam mit Daniel sitze ich vor einem Café in Aix-en-Provence. Hier scheint die Sonne, und uns wird warm.
Wir sind bei weitem nicht allein. Um uns herum sitzen Pärchen, Familien, Touristen, alte Männer mit Zeitungen. Ich trinke ein Glas Cote de Provence. Das Licht ist golden.

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Wir philosophieren: “Es ist doch viel schöner,” wer von uns beiden sagte das nochmal? “von Samstag auf Montag für ein Wochenende weg zu fahren, als wie so oft von Freitag auf Montag.”
Nicken. 
“So sind wir ja noch Montag weg, verkürzen den Wochenanfang, vermeiden den lästigsten Tag der Woche, ärgern die Daheimgebliebenen.”

Die bald eintreffenden Kommentare auf Facebook geben uns recht.
 Ein gutes Gefühl.

Wir genießen das Savoir-vivre. In Südfrankreich geht dies wunderbar. Die Menschen sind entspannt.
Aix-en-Provence ist ein nettes Städtchen, ein französisches Baden-Baden. Auch wenn ich nie in Baden-Baden war. Noch nicht.

Die Schatten werden aber doch schnell länger. Das erinnert: wir haben November. Die Uhr auf dem alten Hotel de Ville (Rathaus) zeigt die fortschreitende Stunde an.

Seufzen.
Wir müssen los. Bald geht der Flieger zurück nach München.

In der Provence war es schön. Warm, voller Licht, viel Genuss.
Ich will zurück, dabei bin ich noch gar nicht weg.

Wir zahlen, werfen einen letzten Blick über den schönen, ruhigen Platz mit seinen alten Gebäuden, und gehen.

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